Arbeitseinsatz im Februar: Platz schaffen für neue Büsche und Bäume
Arbeitseinsatz im Februar: Platz schaffen für neue Büsche und Bäume

Mehr als nur ein Verein

 

Die Islandpferde-Reiter Düsseldorf e.V. feierten im Jahr 2014 ihr  40jähriges Bestehen. Und es gibt noch eine Reihe von Mitgliedern, die zumindest auf eine 30jährige Mitgliedschaft zurückblicken können. Damals waren es junge Mädchen, die ihre Freizeit bei den „Ponies“ verbrachten. Heute sind sie erwachsen, immer noch aktive Reiterinnen und haben die Liebe zum Pferd und die Reitbegeisterung an ihre Kinder weitergegeben. Langjährige Freundschaften und Verbindungen prägen das Bild unseres Vereins.

 

 

Aber auch „Neulinge“ integrieren sich schnell in das Vereinsleben und dessen Besonderheiten. Wir sind nämlich nicht nur ein Verein, sondern auch eine aktive Haltergemeinschaft. Das 6ha große Pachtgelände in Flughafennähe gehört der Stadt Düsseldorf. Weil es keinen Stallbetreiber gibt, werden Änderungen oder Neuerungen innerhalb der Stallgemeinschaft diskutiert und demokratisch abgestimmt.

 

 

Die Stallgemeinschaft kümmert sich um die fast 30 in der Herde lebenden Pferde. Die damit verbundenen Aufgaben sind durch eine gut durchdachte Planung so verteilt, dass Jeder mal dran ist. Nur so kann man den vielfältigen Aufgaben gerecht werden. Die Versorgung mit Heu muss sichergestellt sein und der befestigte Auslauf wird täglich gesäubert. Dazu gehören auch die Sattelplätze sowie die Gemeinschaftsräume. Während der Weidesaison kümmert sich der „Weidedienst“ um das Raus- und Reinbringen der Pferde. Genau das kann schon mal abenteuerlich werden, wenn man im Dunklen versucht die Pferde einzusammeln, die aber partout keine Lust haben, sich vom letzten Gras der Saison zu trennen.

Auch die Männer arbeiten mit …
Auch die Männer arbeiten mit …

Jeder Pferdehalter verpflichtet sich auch zu den monatlichen Arbeitseinsätzen.  Hier werden die „groben“ Arbeiten erledigt, die nicht zur täglichen Routine gehören. Allein im vergangenen Jahr wurden insgesamt über 800 Arbeitsstunden geleistet. Grundsätzlich überlebt man die Arbeitseinsätze (es darf dabei nämlich gelacht werden …) und nach einem gemeinsamen Mittagessen kommt dann meist noch ein gemeinsamer Ausritt. Auch für andere Aktivitäten, wie zum Beispiel Wanderritte, jährliches Hestadagar und interne Feiern, bleibt genügend Zeit.

Entsorgung eines „nostalgischen Schmuckstücks“
Entsorgung eines „nostalgischen Schmuckstücks“

Seit Ende des vergangenen Jahres werden unsere Pferde mit geprüftem Heu gefüttert. In die Suche nach einem geeigneten Heulieferanten investierte unser Vorstand viel Zeit und Mühe. Außerdem wurde eine Reihe von notwendigen Arbeiten in Angriff genommen. Das Vereinsgelände erhielt einen ausbruchsicheren neuen Außenzaun, der auch noch gut aussieht. Die Vordächer an den Sattelplätzen wurden erweitert. Jetzt können die Pferde im Trockenen geputzt und gesattelt werden.  Zwei dunkle Boxen wurden zu wunderschönen Paddock-Boxen umgebaut; in einer dritten Box befindet sich das Solarium, in dem schon durchnässte Feriencamp-Kinder getrocknet wurden. Es gibt weitere beheizbare Tränken. Zusätzlich wurden Wasserleitungen frostsicher verlegt. Um auch den Round Pen zu beleuchten, wurde eine Stromleitung verlegt. An Töltbahn und Grillplatz stehen jetzt massive Sitzbänke – diesmal mit Rückenlehnen.  Hier können sich unsere Besucher vom Oster- und Martinsfeuer nun gefahrlos niederlassen.

 

 

Aktuell werden neue Bäume und Büsche gepflanzt, weil wir vor zwei Jahren durch „Ela“  einige Bäume verloren haben. Wir hoffen, durch diese Neuanpflanzungen ein wenig zum Umweltschutz beitragen zu können. 

Säuberung der Meisen-Nistkästen
Säuberung der Meisen-Nistkästen

Nach wie vor konzentriert sich der Verein auf die Förderung von Kindern und Jugendlichen im Reitsport. Unsere Kinder-Feriencamps sind beliebt und immer sehr schnell ausgebucht. Im letzten Jahr besuchten uns 136 Kinder aus Kindertagesstätten, die ein bis vier Tage bei uns verbrachten; davon zwei Gruppen, in denen einige Kinder mit Handicap betreut werden. Den Kindern wird die artgerechte Haltung der Islandpferde gezeigt sowie der respektvolle Umgang mit den Pferden vermittelt. Wir planen außerdem mit unseren Pferden die Kinder einer nahegelegenen Flüchtlingsunterkunft regelmäßig zu besuchen.  

 

Für das weitere Jahr gibt es nicht nur viele Wünsche, sondern auch konkrete Ziele. Wir sind sicher, dass wir das alles – wie immer mit viel Eigeninitiative und Engagement - umsetzen werden.

 

Text und Fotos: Sabine Veidl


2014

Ela verschont auch die Islandpferdereiter Düsseldorf nicht!

 

Am Abend des Pfingstmontags fegte “Ela” über NRW und Düsseldorf war besonders schwer betroffen. Es wurden im Norden der Stadt Windgeschwindigkeiten von 145 km/h gemessen. Das Vereinsgelände der Islandpferdereiter Düsseldorf liegt im Norden und wurde nicht verschont. Verständlich, dass alle Pferdehalter sich große Sorgen um die Herde machten, die zu dieser Zeit noch auf der Weide stand. Jeder wollte wissen, was passiert ist, aber keiner konnte aus dem Haus, weil umgestürzte Bäume (jeder 4. Baum ist in Düsseldorf  umgestürzt oder musste gefällt werden) den Weg zum Stall versperrten.

 

Es gelang jedoch drei Vereinsmitgliedern, die in der Nähe wohnten, zu Fuß oder per Fahrrad unter abenteuerlichen Umständen zum Vereinsgelände zu gelangen. Zu den ersten Maßnahmen gehörte die Kontrolle der Pferde: Keines war verletzt! Dann wurde ein Zaun repariert. Schließlich wurden alle Mitglieder informiert, dass außer ein paar umgestürzten Bäumen und einem zerstörten Round Pen “eigentlich nichts passiert ist”….

 

Das ganze Ausmaß der Zerstörung zeigte sich aber am darauf folgenden Tag. Im Laufe des Tages kamen schon die ersten Helfer und es wurde gemeinsam aufgeräumt. Da der Verein als “Selbstversorger” über die notwendigen Geräte wie Traktor, Sägen etc. verfügt, sah es am Dienstag Abend schon einigermaßen “sortiert” aus. 

 

Die Pferd, deren Besitzer wegen gesperrter Straßen immer noch nicht kommen konnten, wurden mitversorgt. Eine neu gegründete What´sApp-Gruppe sorgte für beste Kommunikation unter den Mitgliedern.

 

In den darauf folgenden Tagen mussten leider noch zwei Bäume gefällt werden. Unser Round Pen, dessen Zaun durch zwei umgestürzten Bäume zerstört war, ist auch schon wieder repariert!

 

Ein ganz großen Dankeschön an die “Ersthelfer” Dörthe, Mechthild und Marion, an unser Platzwartteam, das den Feierabend mit Sägen und Holz wegräumen verbrachte und die Mitglieder, die kräftig mit angepackt haben!

 

Vielen Dank an Sabine Veidl für diesen Bericht.

Bilder von Dörthe Hannig

 

Hat Ela auch bei euch ein Bild der Zerstörung hinterlassen?  Wir freuen uns über jedes Foto und viele Berichte zu dem Ausmaß des Unwetters in euren Vereinen und Ställen. Unsere Referentin für Öffentlichkeitsarbeit wird die Beiträge gerne veröffentlichen.  Sendet eure Bilder und Texte per E-Mail an: pr@ipzv-rheinland.net